19
Jul
2010

Neue Konzepte in 2 Stunden

Dieser Gedanke sollte wirklich die Runde im Management machen. Aber vielleicht ist man dort zu sehr mit neuen Organisationskonzepten beschäftigt, also dass er fruchten könnte. Auf jeden Fall spiegelt er die Wirklichkeit wider, denn einen ähnlichen Gedanken, wenn auch nur weit entfernt, ist mir aus der Managementrunde bisher noch nicht gesagt worden.

Hr. Ekkehart Frieling auf die Frage:
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit neue Arbeitskonzepte erfolgreich eingeführt werden können?

Frieling: Man muss Mitarbeiter wertschätzen, sie beteiligen und gemeinsam mit ihnen Prozesse entwickeln. Es gibt immer noch die Vorstellung, man könne Organisationskonzepte monatelang in Gremien von Managern erarbeiten lassen und dann den Betriebsrat zwei Stunden damit konfrontieren und ihn auffordern, das gut zu finden. Da fragen sich die Mitarbeiter, warum Manager sechs Monate brauchen, bis sie dieses Konzept verstanden und verinnerlicht haben und die Mitarbeiter müssen das in zwei Stunden oder in einem Workshop von zwei Tagen schaffen.

Hr. Ekkehart Frieling war bis 2007 Direktor des Instituts für Arbeitswissenschaften an der Uni Kassel, inzwischen im Ruhestand. Leitet derzeit ein Forschungsprojekt der DFG zur altersgerechten Arbeitsgestaltung.

Die Langfassung des Interviews findet man in den VDI-Nachrichten.

(Quelle: VDI-Nachrichten, 16.07.2010)

4
Apr
2010

2.0 im Alltag

Hallo Alltag,

jetzt war es hier im Alltag doch ziemlich ruhig. Allerdings hatte dies den Grund, dass es bei mir im Alltag alles andere als ruhig war. So viel zu tun, mal wieder fast 50 Stunden die Woche gearbeitet, am Wochenende dann weg, da bleibt leider nicht mehr viel Zeit, im Alltag auch noch zu schreiben.

In den letzten Wochen allerdings habe ich mich auch im Thema Social Media oder auch Web2.0-Technologien schlau gemacht. Ein richtig interessantes Thema, kostet aber auch Zeit. Trotzdem werde ich mich weiter und tiefer damit beschäftigen.

Vielleicht brauche ich es auch mal. Nicht nur als Benutzer, weil es mich ja irgendwann im Job mal treffen wir, sondern auch ein wenig als Treiber und Berater. Wir sind, wie ja fast immer, in oder vor einer Umstrukturierung und ich befürchte da was. Wenn dies nämlich eintrifft, dann muss ich vielleicht anders arbeiten als ich will. Dies allerdings passt mir nicht, daher sehe ich momentan Social Media als den Ausweg. Noch relativ am Anfang und es herrscht noch Aufbruchstimmung. Hier denke ich, würde ich mich dann umschauen.

Aber, noch ist es nicht soweit. Manche Dinge kommen aber schneller als einem lieb ist und dann muss einfach ein Plan da sein. Den habe ich!


Tschüss, bis bald

14
Mrz
2010

Ringelpietz ohne Anfassen

Na also, es geht weiter im von der Schmidt angeheizten Streit um die Kosten im Gesundheitswesen. Die GKV will die Apothekendichte lichten. Klar, dann müssen halt alle, vorwiegend ältere Menschen ein wenig weiter laufen, den Bus nehmen, jemanden fragen, das fördert doch glatt die Gesundheit, den öffentlichen Nahverkehr und die Kommunikation.

Der Gesundheitsminister schimpft auf die Arzneimittelindustrie, zu recht! Die schimpft, ja worüber schimpft die denn, wahrscheinlich die Ärzte, denn die wollen immer neuere Arzneien, immer bessere Arzneien. Die Ärzte schimpfen dann über z.B. über die GKVen, die Apotheken, dann über die Politik.

Auf jeden Fall, so könnte sich der Kreis schließen, jeder schimpft im Kreis, ohne vor der eigenen Haustüre zu kehren. Ach ja, es soll ja eigentlich etwas passieren, passiert aber nichts, wie gehabt.

6
Mrz
2010

Amerikanischer Zulieferer schuld

Ich weiß ja nicht, ob man es in irgendwelchen Boulevardpressen lesen konnte, aber die amerikanische Hetzjagd auf Toyota wurde durch den amerikanischen Zulieferer CTS ausgelöst. Dieser nämlich ist der Zulieferer für die fehlerhaften Bremspedale. (Nachzulesen in der aktuellen ADAC-Motorwelt 3/2010 S. 38)

Ob die amerikanische Regierung das wusste? Und ob dies auch dort durch die Presse ging, weiß ich leider nicht. Aber es wäre sicher interessant zu wissen. Wahrscheinlich aber eher nicht, da führt man lieber den Chef höchstpersönlich vor und pushed so die eigene Autoindustrie.

Ich hoffe, die Japaner machen dies demnächst auch so.

23
Feb
2010

Vorratsdatenspeicherung

Hier zwei sehr interessante Artikel zum Thema Vorratsdatenspeicherung und was alles damit möglich ist, einmal aus der FAZ und zum Zweiten von Webciety.

Es zeigt aber auch, dass selbst wenn wir es nicht wollen, dass Daten über uns bekannt werden, Daten produziert werden, ohne dass es uns eigentlich bewusst wird. Nun, wenn man nichts zu verbergen hat, dann ist es vielleicht nicht so schlimm. Aber selbst wenn es nicht schlimm ist, werden Daten über einen verwendet, ohne dass man seine Einwilligung dazu gegeben hat und zu was Daten dann irgendwann genutzt werden, weiß auch niemand.

Was passiert, wenn sich die Daten einmal verselbständigen, denn dass Sicherheit relativ ist, zeigen die vielen Skandale alleine aus dem letzten Jahr und die Zukunft wird wohl noch schlimmeres bringen, wenn sich nicht das Bewusstsein gegenüber Daten ändert und die Begehrlichkeiten die Oberhand behalten.

21
Feb
2010

Volkssport Steuersünder-CDs erstellen

Es ist wirklich schade, dass ich nicht in einer Bank arbeite und schon gar nicht in einer Bank, in der Steuersünder ihre Millionen parken. Denn dann könnte ich jetzt auch beim neuen Volkssport, nämlich die Volks-Steuersünder-CD brennen und verkaufen, mitmachen.

Jetzt ist schon wieder eine derartige CD aufgetaucht und dem Musterländle angeboten worden. Dem Musterländle nämlich, in dem beim Auftauchen der letzten Steuersünder-CD sich die meisten Steuersünder selbst angezeigt hatten.

15
Feb
2010

Westerwelle trifft Har(t)z

Harz, diese zähe und klebrige Flüssigkeit. Genauso wie ihr sprachliches Gleichstück. Auch hier ist die Diskussion zäh und klebrig.

Es ist schon erstaunlich in welches Wespennest Westerwelle mit seinen Äußerungen über Hartz IV bzw. das Urteil hierzu ausgelöst hat. Nun, man sagt ja getroffene Hunde bellen und es haben viele gebellt. Es scheint also so, Hartz IV ist ein Problem.

Früher, in der Zeit, als man noch nichts von Hartz wusste, da gab es ALG II und Sozialhilfe. Damals waren die Diskussionen nicht so vehement geführt worden. Damals war das Thema ab und zu in der Presse und im Fernsehen, heute habe ich den Eindruck hört man jeden Tag davon. Ja ich glaube mittlerweile sogar, dass Hartz IV das dritte Wort ist, was Babys nach Mama und Papa lernen. Hartz IV, Hartz IV, Hartz IV schallt es aus den Kinderzimmern.

Aber, was man jeden Tag hört, muss ja nicht immer gut sein. Mit Hartz IV werden so viele Bilder verknüpft. Der arme Familenvater, der unschuldig in die Arbeitslosigkeit gerutscht ist, noch schlimmer, die alleinerziehende Mutter, die sich geradezu heroisch um ihre (vielen) Kinder kümmert, aber auch die Schmarotzer, die genau wissen, wie man vom Staat sein Geld erhält und diesen rigoros ausnutzen und gar nicht daran denken, jemals wieder eine Arbeit aufzunehmen, ja die sogar den Staat betrügen.

Ein anderes Phänomen ist die Angst, die mit Hartz IV umhergeht. Bloß nicht Hartz IV werden. Damit werden Ängste, soziale Ausgrenzung und sozialer Abstieg ohne Hoffnung auf Rückkehr assoziiert. Ist dies etwa gewollt?

Bilder, Bilder und nochmals Bilder. Ein jedes wird immer wieder einmal hervorgezogen, um eine Forderung durchzudrücken. Und all die Beispiele sind schlimm, und auch die nicht bebilderten Beispiele sind schlimm. Aber wenn alles so schlimm ist, warum wurde es dann eingeführt? Und wenn man jetzt erst herausgefunden hat, dass es schlimm ist, ja geradezu mit einem Makel behaftet ist, auf Hartz IV zu sein, warum ändert man es nicht vernünftig?

So aber werden Maulkörbe verteilt, Menschen die sich öffentlich für eine gesellschaftliche Diskussion einsetzen werden an den Pranger gestellt, dabei werden nichts als Worthülsen und Wortspiele erzeugt. Totgeschwiegen muss es werden, damit der Deutsche Michel, die schwindende Mittelschicht nicht merkt, wie sie weiter abgezockt wird bzw. erst gar nicht merkt, wie sehr dies bereits geschieht.

Totschweigen, ganz beliebt ist dies ja vor einer Wahl und Wahl ist ja auch schon wieder bald, diesmal in NRW. Und totgeschwiegen wird so manches, das nächste was wohl aus dem Nichts auftaucht wird mal wieder eine Gesundheitsreform werden, aber diese wird sicher bald Thema werden, hier bleibe ich bei Hartz IV. Zurück zur Wahl, eigentlich sollte ja dann das Totschweigen die Ausnahme sein, denn eine Wahl geht vorbei. Dummerweise gibt es aber in Deutschland so viele Wahlen, dass eigentlich immer Wahlkampf herrscht und damit totgeschwiegen wird. Damit wird der Ausnahmezustand zum Normalzustand und totschweigen zur Zensur.

In meinen Augen hat Westerwelle Recht! Auch wenn seine Aussagen nicht alle Facetten des Problems, des Themas behandeln, was ihm ja dann auch indirekt in Form von Geschrei, beißenden Kommentaren und Beleidigungen vorgeworfen wird, so muss es doch gerade in Deutschland, mit seinem (mittlerweile durchlöcherten) Grundgesetz und der darin enthaltenen Rede- und Meinungsfreiheit, möglich sein, Missstände aufzuzeigen und Diskussionen, auch über gesellschaftliche Verändungen anzuregen.

Und gerade in der gesellschaftlichen Diskussion muss einiges in Deutschland wieder dazugelernt werden. Sie ist mittlerweile derart schwach und unausgeprägt, dass man fast schon Angst haben muss. Diskussionen werden fast nur noch im Internet geführt, dumm ist nur, da hört keiner hin, da findet man neue Ideen und Ansätze nur ganz schwer. Diese bemerkt keiner, dies geht ganz geräuschlos, ein Klick und schon ist der Text lesbar.

Momentan aber will jeder mitreden, ganz plötzlich und ein paar Tage nach der ersten Welle, werden die Diskussionen wieder sachlicher. Ja einige haben es sogar erkannt, dass hier Wahrheiten ausgesprochen wurden, Wahrheiten, die neben Hartz IV in Deutschland real existieren. Und ich bin der festen Überzeugung (den rhetorischen Satzbestandteilen unserer Politiker entlehnt), dass wenn jetzt auch noch Hartnäckigkeit ins Spiel kommt, es zu einer neuen Diskussion zur Förderung von Arbeitslosen kommen könnte und die Gesellschaft sich neu ordnen könnte. Könnte deshalb, da Deutsche dazu neigen viel zu viel zu diskuttieren und somit zu keinem Ergebnis kommen. Und könnte deshalb, da weiterhin Machtinteressen und zwar die eigene Macht und nicht die Macht der Wähler im Fordergrund steht.

Ich bin gespannt.

7
Feb
2010

Schwaben können gar nichts dafür

Hier ein Bericht über die schwäbische Sprache, ausgelöst durch Oettingers Glanzsstück "Die englische Sprache für Schwaben".

Aber im Bericht steht auch, er kann es ja auch gar nicht besser, da er zu den gemeinen Schwaben gehört. Und gemeine Schwaben können nunmal nur Schwäbisch sprechen, eine vordeutsche Ursprache, die Sprache der behaarten Kleinvölkerschaft wie dem homo stuttgartiensis.

Sehr nett :)
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