OECD stellt Deutschland mal wieder an den Pranger
Mit großer Regelmäßigkeit steht das Bildungssystem der 3. bzw. 4. größten Wirtschaftsnation am internationalen Pranger.
Und, das "Schöne" daran ist, es stört keinen. Es stört keinen, wenn die Meldung herauskommt, es stört keinen, wenn Wahlkampf ist, ja noch nichteinmal dann.
Die Oma der Nation, Frau Schavan, sie ist halt irgendwie auf Bundesebene für Bildung zuständig, obwohl die Länder bestimmen können, hat wohl versagt. Diese Verantwortungsteilung muss mal einer einem Migranten schlüssig erklären und einem Deutschen dann bitte auch.
Im OECD-Vergleich sind nur noch die Türkei, Slowenien, Spanien und Irland im Ranking nach Deutschland. Sollen wir da etwa stolz drauf sein?
In der diesjährigen Studie "Bildung auf einen Blick" zeigt sich, dass die Bildungsausgaben in Deutschland bei 4,8% des BIP liegen (2006; so lange dauert eine Auswertung). Der internationale Wert liegt bei 6,1%. Wurde da vor Jahren nicht schon einmal etwas versprochen?
Wenn nicht vor Jahren, dann aber jetzt, eben von unserer Bundesomi. Bis 2015 soll der Anteil auf 7% steigen. Dummerweise weiß heute niemand, ob diese Aussage in zwei Wochen, nach der Bundestagswahl immernoch gilt. Gibt es dann nämlich immernoch Frau Schavan als Ministerin? Wenn nein, wer hat dann den Posten und welches Bundesland mit welcher Ideologie vertritt er/sie dann?
Aber es gibt im Bundeslernland auch etwas positives zu berichten. Der Hochschulabsolventenanteil stieg von 14% (1995) auf 23% (2007). Das ist doch toll, während eines Wahlkampfes, nicht? Leider aber hat sich der OECD-Schnitt in diesem Zeitraum von 18% auf 36%(!) erhöht, verdoppelt nämlich.
Noch ein Erfolg, nämlich die Bemühungen um eine höhere Zahl von Studienanfängern. Diese sank 2007 auf 34%, während das Mittel bei 56% lag. Der Erfolg ist, dass Deutschland nicht den letzten Platz einnimmt. Wenn dies so weitergeht, wird diese aber sicher bald erreicht werden. Nach Deutschland im Ranking sind die Türkei, Belgien und Mexiko.
Und nocheinmal, es stört niemanden und Frau Schavan freut sich auf die 39% Studienanfänger für das kommende WS, weil dies so nahe am Ziel von 40% liegt. Schön ist es doch, dass man sich noch über die kleinen Dinge im Polikerleben freuen kann.
Was ich hier leider nicht mehr auflisten möchte, sind mal wieder die Kleingeister unter den Politikern in Form der Herausstellung von Länderbemühungen. Als wenn es ausreicht, dass es z.B. in Bayern gut läuft und in anderen Landesteilen nicht. Rettet dann etwa Bayern den Rest der Republik?
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Und, das "Schöne" daran ist, es stört keinen. Es stört keinen, wenn die Meldung herauskommt, es stört keinen, wenn Wahlkampf ist, ja noch nichteinmal dann.
Die Oma der Nation, Frau Schavan, sie ist halt irgendwie auf Bundesebene für Bildung zuständig, obwohl die Länder bestimmen können, hat wohl versagt. Diese Verantwortungsteilung muss mal einer einem Migranten schlüssig erklären und einem Deutschen dann bitte auch.
Im OECD-Vergleich sind nur noch die Türkei, Slowenien, Spanien und Irland im Ranking nach Deutschland. Sollen wir da etwa stolz drauf sein?
In der diesjährigen Studie "Bildung auf einen Blick" zeigt sich, dass die Bildungsausgaben in Deutschland bei 4,8% des BIP liegen (2006; so lange dauert eine Auswertung). Der internationale Wert liegt bei 6,1%. Wurde da vor Jahren nicht schon einmal etwas versprochen?
Wenn nicht vor Jahren, dann aber jetzt, eben von unserer Bundesomi. Bis 2015 soll der Anteil auf 7% steigen. Dummerweise weiß heute niemand, ob diese Aussage in zwei Wochen, nach der Bundestagswahl immernoch gilt. Gibt es dann nämlich immernoch Frau Schavan als Ministerin? Wenn nein, wer hat dann den Posten und welches Bundesland mit welcher Ideologie vertritt er/sie dann?
Aber es gibt im Bundeslernland auch etwas positives zu berichten. Der Hochschulabsolventenanteil stieg von 14% (1995) auf 23% (2007). Das ist doch toll, während eines Wahlkampfes, nicht? Leider aber hat sich der OECD-Schnitt in diesem Zeitraum von 18% auf 36%(!) erhöht, verdoppelt nämlich.
Noch ein Erfolg, nämlich die Bemühungen um eine höhere Zahl von Studienanfängern. Diese sank 2007 auf 34%, während das Mittel bei 56% lag. Der Erfolg ist, dass Deutschland nicht den letzten Platz einnimmt. Wenn dies so weitergeht, wird diese aber sicher bald erreicht werden. Nach Deutschland im Ranking sind die Türkei, Belgien und Mexiko.
Und nocheinmal, es stört niemanden und Frau Schavan freut sich auf die 39% Studienanfänger für das kommende WS, weil dies so nahe am Ziel von 40% liegt. Schön ist es doch, dass man sich noch über die kleinen Dinge im Polikerleben freuen kann.
Was ich hier leider nicht mehr auflisten möchte, sind mal wieder die Kleingeister unter den Politikern in Form der Herausstellung von Länderbemühungen. Als wenn es ausreicht, dass es z.B. in Bayern gut läuft und in anderen Landesteilen nicht. Rettet dann etwa Bayern den Rest der Republik?
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alltag - 10. Sep, 22:11